Rückbildungsgymnastik

Nach einer Schwangerschaft können es die meisten frischgebackenen Mütter kaum erwarten, wieder „in Form“ zu kommen. Da Hebammen und Gynäkologen jedoch von richtig sportlicher Aktivität in den ersten Wochen noch abraten, ist Rückbildungsgymnastik der erste Schritt, den Nachwirkungen der vorangegangenen Monate entgegenzutreten. Diese kann bereits begonnen werden, wenn das Baby zehn bis zwölf Wochen alt ist.

Der Beckenboden und die Bauchmuskulatur werden in der Schwangerschaft und während der Geburt stark beansprucht, Muskeln und Gewebe sind gedehnt und erschlafft und müssen wieder gestärkt werden. Ist beispielsweise das Muskelgewebe des Beckenbodens durch das Gewicht des Kindes während der Schwangerschaft gedehnt und durch die Geburt zusätzlich strapaziert oder gar verletzt, kann es zu unwillkürlichem Harnverlust beim Husten, Niesen oder Pressen kommen. Wird dem nicht mit gezielten Übungen entgegengewirkt, riskieren Frauen  Spätfolgen wie Inkontinenz und Absenkung der Organe im Bauchraum. Rückbildungsgymnastik zielt nicht auf Gewichtsverlust ab. Ziel ist es vielmehr, den weiblichen Körper wieder auf den Stand vor der Schwangerschaft zurückzubilden. Die Frauen erlernen unter Anleitung einer erfahrenen Hebamme,  den Beckenboden zu erspüren und gezielt anzuspannen, um die richtigen Bereiche zu trainieren. Zusätzlich helfen Atemübungen und Tipps, den Alltag schonend für Rücken und Beckenboden zu gestalten. Bei vielen Übungen kann das Baby sogar mit einbezogen werden, so dass gleichzeitig der Mutter-Kind-Kontakt gestärkt und eine liebevolle Beziehung aufgebaut werden kann.

 

Die Rückbildungskurse im Asklepios Klinikum unter Leitung von Hebamme Doris Prisille finden jeweils mittwochs von 10.00 bis 11.00 Uhr sowie von 11.30 bis 12.30 Uhr im Stillcafé statt. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen.

Anmeldungen sind unter der Telefonnummer (0 33 32) 53 28 30 möglich.